Gemeinde und Ortsteile

Die Gemeinde Meineweh existiert seit dem 1. Januar 2010 und ging aus dem Zusammenschluss ihrer vormaligen Gemeinden Meineweh, Pretzsch und Unterkaka hervor.

Die Gemeinde führte bis zum 01.08.2011 den Gemeindenamen "Anhalt Süd". Durch einen Bürgerentscheid am 15.08.2010 stimmte die Mehrheit der Bürger für den Gemeindenamen "Meineweh".

Der Landrat des Burgenlandkreises ordnete im Rahmen der Ersatzvorname die Änderung der Hauptsatzung zum 01.08.2011 an, da für die Änderung der Hauptsatzung im Gemeinderat nicht die erforderliche Mehheit vorhanden war.

In neun Ortsteilen und auf einer Fläche von 2525 ha leben insgesamt 1.070 Einwohner.

In der Gemeinde befinden sich aufgrund ihrer günstigen Lage zu Verkehrsstraßen mehrere Gewerbegebiete, außerdem ist hier auch die bekannte Pretzscher Schalmeienkapelle beheimatet.


Meineweh
1171   Urkundliche Ersterwähnung
seit 12. Jhd.    Rittergut
14./15. Jhd.    Bau der Pfarrkirche
1812    Anlegung des Gutsparks im englischen Stil
seit 1990-er    Gewerbestandort


Der Ort Meineweh, direkt an der B180 zwischen Zeitz und Stößen gelegen, bildete bis 2010 zusammen mit den Dörfern Thierbach, Quesnitz und Priesen eine eigenständige Gemeinde.
Sehenswert sind vor allem die im spätgotischen Stil erbaute Kirche in der Dorfmitte sowie der idyllische und gepflegte Gutspark, der mit prachtvollen und zum Teil seltenen Ziersträuchern zum Verweilen und Spazieren einlädt.
Wer Offroad- und Ralley-Touren liebt, der kommt beim Meineweher Andreas Henschel auf seine Kosten. Der ist nicht nur Inhaber eines Autohauses, sondern auch Betreiber eines Internetreisebüros für selbst organisierte und begleitete Geländewagentouren durch afrikanische Länder. Seit mehr als 15 Jahren schon begleitet er Reisegruppen durch den „Schwarzen Kontinent“ und garantiert unvergessliche Erlebnisse.
Weitere Informationen: http://www.reisemagnet.de/

 
Ober- und Unterkaka
976    Ersterwähnung in einer Schenkungsurkunde Kaiser Ottos II.
1922    Gründung des Gewerbestandorts "Sachsen-Anhalt Süd"
2007    Bau des Dorfgemeinschaftshauses


Unterkaka bildete bis 2010 mit seinen Ortsteilen Oberkaka, Zell-schen und Schleinitz eine eigenständige Gemeinde.
Die Ortsgründung geht wohl auf die Wenden zurück, die die Dörfer als typische Rundsiedlungen mit nur einem Ein- bzw. Ausgang anlegten.
Da die Orte äußerst verkehrsgünstig liegen, zum einen an der Bundesstraße 180 und zum anderen an der Autobahn 9, entstand nach der Wende ein bedeutendes Gewerbegebiet, das heute über mehr als 4.000 Arbeitsplätze verfügt.
Auf der Fläche des ehemaligen Wirtshauses „Weißes Ross“ entstand vor einigen Jahren das Dorfgemeinschaftshaus, welches 2008 seine Pforten für zahlreiche kommunale und gesellschaftliche Veranstaltungen öffnete.
Als ruhigen Platz zum Entspannen empfiehlt sich außerdem der im Ort gelegene und neu gestaltete Rosenteich.

 

Pretzsch
1140    Ersterwähnung in einer Urkunde des Naumburg-Zeitzer Hochstifts


Pretzsch war bis 2009 eine eigenständige Gemeinde. Allgemeine Bekanntheit erlangte der Ort unter anderem durch seine hier ansässige Schalmeienkapelle, die 2010 ihr 50. Jubiläum feierte. 46 Aktive vertonen regelmäßig nicht nur eher traditionelle Titel sondern auch bekannte Diskolieder, Schlager und Oldies auf ihren Blasinstrumenten.
Weitere Informationen: http://www.schalmeienkapelle-pretzsch.de/

 

Priesen
976    Ersterwähnung in einer Schenkungsurkunde Kaiser Ottos II.


Der kleine Ort Priesen wies einst eine schöne Kirche mit einem aus dem 16. Jahrhundert stammenden Schnitzaltar auf. Leider verfiel das Gotteshaus in den 70-er Jahren mehr und mehr, sodass von ihm heute nur noch eine Ruine übrig geblieben ist. Der Altar konnte allerdings durch die Kunstwerkstätte Erfurt gesichert werden. Für die Zukunft ist auf dem ehemaligen LPG-Gelände des Dorfes der Bau einer Reifensortieranlage geplant.

 

Quesnitz
1221    Ersterwähnung im Urkundenbuch von Naumburg


Das beschauliche Dörfchen Quesnitz gilt als heimliches Paradies unter hiesigen Angelfreunden: beherbergt es schließlich am Ortsrand einen kleinen Stausee, den zahlreiche Birken und Erlen begrenzen. Sehenswert ist außerdem die Dorfkirche, deren schöner Turm aus dem 18. Jahrhundert stammt.

 

Schleinitz
1350    Urkundliche Ersterwähnung im Lehnbuch Friedrichs des Strengen
1994    Gründung eines Gewerbestandorts


Schleinitz bildete bis Kriegsende eine eigene Gemeinde, danach wurde es Ortsteil von Unterkaka. Unmittelbar an der Autobahn siedelten sich auch hier in den 90-er Jahren einige Gewerbetreibende auf ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen an. Im Ortskern befindet sich ein rekonstruiertes ehemaliges Gut, das an ein kleines Schloss erinnert. Eine Einladung zum Verweilen und Ausruhen stellt zudem der rekultivierte Teich mit überdachter Sitzgruppe dar. Auch das alljährliche Schleinitzer Dorffest lockt regelmäßig zahlreiche Besucher in den Ort.

 

Thierbach
1350    Urkundliche Ersterwähnung im Lehnbuch Friedrichs des Strengen


Der Ort, der in ein sanftes und bewaldetes Wiesental eingebettet ist, leitet seinen Namen vom Bach ab, der sich durch das Dorf schlängelt. Das Dorf wird durch einen größeren Teich bestimmt, der von Anglern gern genutzt wird. Aufgrund seiner Übersichtlichkeit bietet er sich besonders Jugendlichen zum Fischen an. Auf einer kleinen Insel innerhalb des Gewässers findet sich zudem eine gut erhaltene Wasserburg, die heute ein geschütztes Bodendenkmal ist.

 

Zellschen
976    Urkundliche Ersterwähnung in einer Schenkungsurkunde des Kaisers Otto II.


Zellschen ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde und zählt heute kaum mehr als 40 Einwohner. Am Ortseingang trifft man sofort auf das alte Rittergut, das im Jahr 2003 aufwändig saniert wurde. Seitdem erstrahlt es in neuem Glanz und bietet fünf Wohnungen Raum.